Case Study: Management Software für Produktionsdaten

Entwicklung einer Managementsoftware für Produktionsdaten im laufenden Milliardenprojekt

Digitalisierung funktioniert nicht ohne Schnittstellen. Besonders bei dem Versuch, durchgängige Prozessketten über die eigenen Unternehmensgrenzen hinweg sicherzustellen, wird das besonders deutlich. Für die stark spezifischen Anforderungen bedarf es der Entwicklung und Integration von individuellen Anwendungen, um lückenlose Prozessketten vom Lieferanten bis zum Kunden sicherstellen zu können.

Bei der Verwaltung von Produktionsdaten spielen mehrere treibende Faktoren eine wesentliche Rolle:

Compliance-Management​​

Durch das stringente Datenmanagement wird die Einhaltung anspruchsvoller vertraglich vereinbarter Richtlinien sichergestellt. Die rückverfolgbare Datendokumentation dient zudem als Basis für interne und externe Audits.

Integration und Integrität von Daten​

Integration von Daten aus unterschiedlichen Quellen und von Unterlieferanten durch ein proaktives Datenmanagement und Datenrevisionierung: Der konsistente Austausch von Daten zwischen den Partnern muss sichergestellt werden. ​

Steigerung der Effizienz und Reduzierung von Fehlern​

Eine Automatisierung der Datenflows und das Ausführen von automatischer Daten-Validierungen sorgen für eine Steigerung der Effizienz und der Datenqualität.  

Wenn Systeme an ihre Grenzen stoßen: der Ausgangspunkt

Ein internationaler Konzern aus dem Bereich Aerospace and Defence stand im Rahmen eines neuen Entwicklungsprojektes vor der drängenden Herausforderung, die Schnittstelle zwischen den eingesetzten Enterprise-Systemen und den Lieferanten zu besetzen. In diesem Zusammenhang bat uns der Kunde, eine Anwendung zu entwickeln, die sämtliche Konstruktionsdaten und dazugehörige Dateien konfigurationssicher und nachverfolgbar orchestriert und an entsprechende Lieferanten übermittelt. Der Fokus lag neben der reinen Anwendungsentwicklung auch auf der konfigurationssicheren Abbildung von mehr als hunderttausend Produktionsdaten, die sich bereits in der Produktion befanden.

Von der Analyse zur Automatisierung:

In 4 Schritten zur Datenmanagement-Software

01
 

Analyse der bestehenden Prozesslandschaft

In Workshops mit den Stakeholdern steht zunächst die Analyse der bestehenden Prozesslandschaft im Fokus. Auf dieser Basis wird gemeinsam ein erstes Konzept zur Auslegung und Abbildung der Geschäftsprozesse in der neuen Anwendung entwickelt. Ein großes Augenmerk liegt dabei auf der Automatisierung bestimmter Teilprozesse.

02
 

Definition der Schnittstellen

Die IT-Schnittstellen zu den bestehenden PLM und ERP-Systemen werden definiert und ein Rollen- und Rechte-Entwurf festgelegt.

03
 

Agile Softwareentwicklung

Im Rahmen des agilen Entwicklungsprozesses werden nach Abschluss jedes vierwöchigen Entwicklungssprints Reviews abgehalten. Es folgt eine ständige iterative Schärfung der Anforderungen zusammen mit den Stakeholdern. Gerade bei der Entwicklung von Software im stark regulierten und sicherheitskritischen Umfeld ist häufig eine Anpassung der Entwicklungsmethodik nötig. Dafür greifen unsere Entwicklungsexperten auf bewährte Vorgehensmodelle aus dem Umfeld vergleichbarer Großbauprojekte zurück. ​

04
 

Migration bestehender Daten

Parallel zur Anwendungsentwicklung erarbeiten wir zusammen mit dem Projektteam vor Ort ein Konzept zur Migration der bestehenden Daten aus Altsystemen und eingesetzten Tools. Das Aufsetzen zusätzlicher Routinen macht auf Inkonsistenzen und fehlerhafte​ Daten aufmerksam und automatisierte die Datenmigration weitestgehend.

„Die nahtlose Integration der neuen Anwendung, während der bereits auf Hochtouren laufenden Produktion, war mit Sicherheit der kritischste Faktor in diesem Projekt. Durch den Einsatz bewährter Methoden aus der agilen Softwareentwicklung und engem Austausch mit den Projektteilnehmern beim Kunden konnten wir diese Herausforderungen jedoch dennoch meistern und engen Zeitplan halten.“

Finn Laßmann
Projektleiter, digitalsalt GmbH

Effizienzsteigerung und Fehlerreduktion durch intelligente Workflows

Die Übermittlung der Produktionsdaten wurde durch benutzerfreundliche Workflows vereinfacht. Automatisierte Prüfungen der Datenqualität und der Einhaltung von Vorschriften haben die bestehenden Prozesse verbessert und die Fehlerquote bei der Übermittlung deutlich reduziert. Das System ermöglicht den Vergleich von Konfigurationsständen verschiedener Bauprojekte und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Ein Echtzeit-Reporting-System liefert wertvolle Kennzahlen zur Steuerung von Projekten. Durch die Entwicklung dieser individuellen Softwarelösung und deren Integration in die bestehende IT-Infrastruktur wurde die Prozesskette geschlossen und die Konfigurationssicherheit langfristig gewährleistet.

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Dr.-Ing Rupert Pache – Consultant
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Porträt von Rupert Pache